It was another one of these get-away-from-it-all weekends.
It had to be a white spot on the map, with unspoiled rain forest and rare wildlife. A place without GSM coverage, but within easy reach of Bangkok and preferably one unobstrusive convenience store every 10km.
Remoter Kanchanaburi came to my mind. The Lonely Planet Road Atlas reveals an almost complete absence of roads between Si Sawat and Um Phang / Palatha (that is already Trat province).
Other maps give the same impression. Worth checking out. Here comes the record of 3 days of exploration:
Drive to Kanchanaburi, then towards Si Sawat. Pass the turnoff to Erawan waterfall. A few km north is Great Lake Resort.
There, they rent out aircon houseboats for THB 1000 / 1400 per day. They as well have motorboats for lake tours. I obtained the following information:
It is possible to connect thru from Si Nakharin Reservoir to Nam Chon Reservoir to Palatha (Um Phang, Trat). There'd be a military checkpoint on the canal between the two reservoirs. There would also be obstacles like dams or waterfalls so only a small boat could get through. Said to be OK for a kayak but they never attempted this. Great Lake Resort is a quiet place to relax but I got this crazy idea in my head and headed on, looking for the northernmost point where the road meets the Si Nakharin reservoir.
Just south of Si Sawat, a car ferry (GPS: FERI4) cuts across the reservoir. Alternatively, there's a road along the shoreline, the slower option. It's less fun, unless you want an offroad adventure, the weather is dry, it's daytime, you don't mind to meet wild animals and you have at least a pickup truck.
The abovementioned northernmost point where the Si Nakharin Reservoir can be accessed by road, is Na Suan village (GPS: NASUAN), north of Si Sawat. A scenic drive from the ferry takes you there. Hilly terrain. From the water, the village looks like this:
I park the car at Na Suan and get the kayak ready. I plan 3 days, means 3 x 3 liter of drinking water, 3 MRE (US army lunch packs, sold at BKK army shops), tent, lamps, GPS, maps, knife... almost an expedition.
My exploration is a bit unsystematic with lots of wasted kilometers, but as an outcome, I want to recommend you the following tour (now referring to my GPS waypoint files, find them on this website):
Start at NASUAN, through PASAGE, past ISLA04. Stop for a rest at CAMP02.
Continue to HOUSE2, ISLA06, pass REDROK, before you enter a village around a water junction. There's a remote tempel that attracts a few visitors.
Amongst the raft houses, check out the "convenience store" SHOP01. What makes this store so convenient is that you don't have to go back all the way to civilisation if you want whiskey, Pepsi, chili, rice or other basic items. A different store is selling fuel for engines, used by locals to power their longtail boats.
Next you pass SHELTR, ISLA07, HOUSE1 and eventually reach ISLA08 where you set up the camp for the night after 30km of paddeling. ISLA08 is an island with two excellent camping spots (though later I find it's frequented by big cats). There are many other islands fit for a camp, so this is just a recommendation.
You might not want to camp on the shore of the lake in an area where you can hear bears and tigers at night, their roaring echoing from the mountains.
Getting up next morning, the world looks like this:
To continue to Nam Chon Reservoir, you could go North-West, I myself had to return the next day.
This is the way to go, take the small passage:
Further exploration: GPS waypoint END01 is a dead end. Lonely spot, could be OK for fishing. All across the reservoir there's islands to be explored.
Be warned that if the weather goes bad, you might have to hide away in a little bay or on an island, temporarily. The reservoir has a size that allows waves to build up, the winds can blow you where you don't want to be, lightning is mostly within the clouds but if it strikes the water, it's dangerous. In any case, your equipment should be OK and you should be in good command of your boat.
The scenery around the reservoir is impressive, and there's a lot of wildlife, with birds most easily spotted. The few people I met there were joyful and friendly like Thais out of the past. Absolutely no English is spoken. Tourism is minimal.
Zu Wasser lassen kein Problem, Silke ist nicht schwer. Dann die Ladung eingepackt: 10 Liter Wasser, nen Sack voll Reis im Bambusrohr, Zelt, Bambusmatte, Klamotten, Equipment.
Schliesslich bereit abzulegen, halte ich inne: Da stehen ueberall Thai rum die mich angaffen und drauf warten dass ich ins Wasser falle. Da setze ich mich erstmal ans Ufer und gaffe zurueck, bis es langweilig wird und die Mehrzahl der Leute verschwindet. Schliesslich kommt einem Mann von der Security die rettende Idee, dass ich ja gar keine Schwimmweste trage, und so kann er wieder ein paar Leute mobilisieren mich anzugaffen. Aber die Luft ist raus. Er kommt dann runter ans Ufer und erklaert mir dass das Wasser schrecklich tief sei und ich ohne Schwimmweste nur hier im Bereich des Damms "spielen" duerfe. Und ausserdem um 18:00 wieder raus muss. Zum Glueck war sein Englisch so schlecht, dass ich kein Wort verstanden hab.
Jedenfalls ist Silke sehr stabil, verglichen mit den Ruderbooten die ich kenne. Ich falle also nicht ins Wasser und nehme dann erstaunlich schnell und geradlinig Fahrt auf, so dass die restlichen Zuschauer mich faelschlicherweise als Profi einstufen und ihr Interesse verlieren.
Die Bedingungen sind gut, dass Wasser ruhig und im Gegensatz zum Mountainbiken hat man als Paddler keine steilen Berge zu befuerchten. Die "Bordinstrumente" zeigen eine Geschwindigkeit von ueber 5 km/h und die geschaetzte Zeit ins 20km entfernte Si Sawat ist 4h.
Nicht weit vom Damm liegt eine Insel, an deren Ufer ein schwimmendes Haus und Kinder die vom Balkon des 1 Stocks ins Wasser springen.
Kurze Zeit spaeter ziehe ich die gesamte Aufmerksamkeit der Bewohner auf mich, weil es doch eher selten ist, dass Touristen auf dem Stausee rumtreiben. Die Frage ob's nach Si Sawat besser links oder rechts um die Insel rum geht, bekomme ich nicht beantwortet, dafuer ein Glas mit Whisky entgegengestreckt. Aber ich bin ja Spielverderber und lehne ab, etwas dass man eigentlich nicht tun darf. Und ich entscheide mich fuer rechtsrum.
Es gibt am Si Nakharin Reservoir einige Unternehmen, die auf Schwimmern gelagerte Haeuser vermieten und raus auf den See / zu einer der vielen Inseln schleppen. Dort koennen sich die Leut' dann in jedwelcher Form amuesieren und am Abend oder am naechsten Tag werden sie mitsamt Haus wieder abgeholt. Immer wieder begegnen einem also Haeuser, die sich langsam aber zielstrebig ihren Weg ueber den See bahnen.
Wie gesagt, rechtsrum. Und in jeder kleinen Bucht der Insel ankert ein weiteres Haus, und nirgends mangelt es an Whiksy.
Vom Ufer des Festlandes hoere ich ploetzlich Schuesse, abgefeuert von einem dort vor Anker liegenden Haus. Auf was schiessen die denn ? Vermutlich auf mich, weil sonst ist da ja nix. Ich bin etwas beunruhigt, weil ich mit dem Boot doch nicht sehr schnell wegkomme und keine Bleiweste dabeihabe, aber die Entfernung ist gross und der Schuetze ganz bestimmt betrunken. Als ich mich langsam entfernte, wird das Feuer eingestellt. Da kriegt man echt das rechte River Kwai-Gefuehl.
Im Weiteren merke ich dann, das meine Geschwindigkeit auf 4..5 km/h faellt und das Paddel hochzuhalten doch recht anstrengend wird. Um die Wellen und den Wind in der Mitte des Sees zu meiden, halte ich mich am Rande aber komme dadurch etwas vom Kurs ab. Dummerweise geht dann auch noch das Paddel entzwei, weil ein Sicherungsbolzen rausfaellt. Na ja, kann schon mal vorkommen wenn man sein Boot von nem VEB kauft. Ich versuche dann irgendwo einen Hammer zu borgen, aber alle vorbeidriftenden Leute trauen sich entweder nicht Englisch zu sprechen oder sind so betrunken, dass sie sich zwar trauen aber es nicht mehr koennen. Schliesslich lege ich am Steg eines Fischerdorfes an und gehe zum naechsten Laden, wo dann ein nuechterner Fischer tatsaechlich mein Problem erkennt und mir mit nem Sack voll Schrauben und einem Handbohrer unter die Arme greift. Es ist komplizierter als ich dachte, aber schliesslich gelingt es mir den gebrochenen Bolzen rauszubohren und eine Schraube einzupassen.
Bestens, aber dann setzt heftiger Regen ein, so dass ich erst mal nicht weiterfahre. Die andern Leute die da mit mir am Steg sitzen und auf's Ende des Regens warten bemitleiden mich, weil mein Boot nichtmal nen Motor hat. Die fragen sich, ob ich arm oder verrueckt bin. Und reden mich mit "You" anstatt mit "Captain" an.
Jedenfalls ist mir klar dass ich Si Sawat an dem Tag nicht mehr erreiche. Schliesslich laesst der Regen nach und ich entschliesse mich, kurz zu nem Resort an der Insel gegenueber zu paddeln, auf der Suche nach 'nem netten Plaetzchen fuer die Nacht. Unterwegs setzt ein Wolkenbruch ein, so dass dieses kurze Stueckchen ein Akt wird. Bevor ich sinke, erreiche ich das Resort, bestehend aus gut 10 aneinandergebundenen schwimmenden Haeusern.
Ich werde freundlich empfangen, wobei die Freude direkt einen Daempfer erhaelt, als ich kein Thai spreche.
Die typische Kommunikation mit Thais verlaeuft so: Ich spreche Englisch, und man hoert mir geduldig zu. Nach einigen Minuten dann sagt jemand "You come from" womit er "Where do you come from ?" meint. Da ist mir dann klar dass mit Englisch nicht viel laeuft, und ich antworte irgendwas wie z.B. "No, I don't come from" was die Verwirrung noch optimiert. Der naechste Satz ist dann: "you speak Thai", worauf ich dann "yes" antworte, was genau das gleiche Resultat wie "no" bringt: Man fragt mich diverse Dinge auf Thai und irgendwann gehe ich dann zur Zeichensprache ueber (was dann der rechte Stress wird) oder sage ich "thank you" und wende mich ab (was alle sehr erleichtert).
In diesem speziellen Fall war da allerdings ein ca 15-jaehriger Junge, der mich mit dem Satz "you speak slowly" konfrontierte. Auch wenn das eine ziemlich unhoefliche Ausdrucksweise ist (sollte doch heissen: "Please speak slowly"), habe ich die gute Absicht sofort erkannt, langsam gesprochen, beliebig oft wiederhohlt, andere Woerter benutzt, vereinfacht, und am Ende war dann doch eine Kommunikation moeglich.
Das Pikong Resort hat mehrere Schlafsaele, es gibt ein Wasser-Basketball Becken, Jetski, Diskothek, Karaoke und franzoesischen Wein. Ganz klar nicht billig, und so verbringe ich die naechste halbe Stunde damit, den Preis fuer's Zimmer von B900 auf B200 runterhandeln, etwas dass nur geht, wenn man sein eigenes Boot dabei hat.
Ohne Khao, dem Jungen der sich grosse Muehe gibt mit mir Englisch zu sprechen, waer' das nicht gegangen. Er ist ein kleiner und ambitionierter Bruder des Resortverwalters.
Schliesslich laden wir Silke aus und heben sie aus dem Wasser. Khao ist mir dabei eine grosse Hilfe, denn er hat richtig Freude daran sich im stroemenden Regen aufzuhalten.
Angesicht des Regens geb' ich mich zufrieden mit dem Quartier, auch wenn es etwas schmerzt, hier mitten in der Wildnis, fern von Bangkok, nach anstrengender Fahrt wieder 2-Takter, Hunde, schraege Musik, Neonlicht und Menschen aus der Grosstadt mitgeliefert zu bekommen. Ich verdruecke mich in die aeusserste Ecke des Resorts um von meinem mitgebrachten Proviant zu zehren. Khao naehert sich, aber als er mich essen sieht bleibt er stehen, denkt 5 Sekunden nach, kehrt aus purer Hoeflichkeit um, vermutlich weil er nicht will dass ich mit ihm teilen muss. Nachdem ich gegessen und mich gewaschen habe, bringt mir Khao dann ein aufwendig gemachtes Dinner, mit den Worten, es sei umsonst. Offensichtlich versteht man mich als bemitleidenswerten (Stau-)Seezigeuner, der kein Geld hat fuer Essen zu bezahlen, und daher den Wunsch aeussert kein Essen zu bekommen. Doch ich bin absolut voll vom Bambusreis und lehne ab.
Spaeter dann ist Khao DJ in der Diskothek, sein Musikgeschmack ist Thai Teccno. Ich nehme mir das Buch zum erfolgreichen Heimbetrieb und lese wie man Geld verdient (damit ich demnaechst ohne Handeln einkehren kann).
Schliesslich wird die Diskothek ruhig und die Leute verschwinden. Ich gehe ins Bett, aber der Generator laesst die Huettenwaende vibrieren und mich nur schwerlich einschlafen. Mitten in der Nacht wache ich wieder auf, vermutlich weil jemand den Generator abgestellt hat. Draussen herrlicher Regen und Wind.
Am Morgen dann nehme ich das kostenlose Fruehstueck an, und man empfiehlt mir, zurueckzufahren. Tu ich natuerlich nicht. Ich fahr' lieber Richtung Si Sawat. Das Wetter gibt mir etwas zu denken, aber die boesen Wolken scheinen sich nur ueber den umliegenden Bergen aufzuhalten. Ueber Stunden hinweg zeigen sie keine Absicht auf den See zu kommen.
Die Fahrt ist ereignislos und ich bin nicht bei bester Staerke, werde aber auch nicht schwaecher. 6 km vor Si Sawat halte ich bei einer Inselgruppe an. Die erste Insel besteht nur aus Baeumen und Wasser, die zweite hat auch etwas Land und eine naturliche Landestelle. Man kann sie in 5 Minuten durchqueren, echt mickerig, aber sie hat Camping-Potential.
Ich bringe 1.5 h mit Essen, im-Wasser-liegen und Insel anschauen zu:
Schliesslich mache ich mich auf den Rueckweg, diesmal mehr zur Mitte des Sees, um von der Stroemung zu profitieren.
Leider geht ein Wind und der geht grad in die falsche Richtung. Um zu vermeiden, dass sich mein Boot seitlich zu den Wellen dreht, darf ich jetzt keine laengere Paddelpause machen. Das stresst.
Wegen des Gegenwindes und der dadurch entstehenden Wellen, erreiche ich bei Einbruch der Dunkelheit grade mal so das Resort, ich bin erschoepft und es sind noch 5 weitere km zum Damm.
Im Schutz einer Insel packe ich Erdnuesse, Kopflampe und Ersatzbatterien fuer's GPS aus. Ich bin geruestet fuer die Nacht. 10 Minuten spaeter ist es dann auch echt dunkel.
Thailand hat draussen im Wald einen eindrucksvollen Vorrat an Muecken. Speziell wenn man sich am Abend dort aufhaelt wo es keine anderen Leute gibt, dann stehen einem viele dieser Muecken zur Verfuegung. Mit anderen Worten: In Inselnaehe konnte ich die Kopflampe nie laenger als 10 Sekunden einschalten, nichtmal auf kleiner Flamme.
Die naechsten 3 km zeigt das GPS den Kurs, die Lampe benutzte ich immer nur kurz, um sicher zu stellen dass ich nicht zu nahe ans Ufer der Insel komme. Ein Wolkengewitter sorgt zuweilen fuer Fernsicht.
Schliesslich kommt der beleuchtete Staudamm in Sicht und um 20:00 lege ich dort an. Ein Tag mit schlappen 30 km und ich bin echt geschlaucht.
Die Dammwache ist verbluefft aber nuechtern. Der Mann hilft mir, das Boot aus dem Wasser zu heben und kann es nachher nicht fassen, wie ich es in viele kleine Teile zerlege und wegpacke. Ganz unbeschwerlich ist der Abbau nicht, weil Silke doch noch so neu und schwergaengig ist.
Um 9:30 starte ich schliesslich den Lancer und mache mich auf die Suche nach einem Red Bull. Den finde, kaufe und trinke ich schliesslich bei Esso. Die Heimfahrt nach Pathum Thani dauert dann nur noch 2 Stunden (ohne Red Bull fast nicht denkbar).
Was ist denn nun gut an Kajaks ?
- Sie koennen auf dem Wasser fahren, ganz anders als Mountainbikes. Das ist der Hauptvorteil.
- Man kann extrem entlegene Gebiete mit exotischen Tieren und unberuehrter Natur erleben
- Man trainiert nicht nur den Unterkoerper wie beim Bike, sondern auch den Oberkoerper
- Man vermeidet die Hunde und bekommt wesentlich weniger 2-Takter zu hoehren
- Man kann alles Moegliche mitnehmen
- Sie sinken wesentlich seltener als dass Mountainbikes Platten haben
- Kajaks haben so wenig Tiefgang, dass man fast ueberall hin kommt, wo andere Boote keine Chance haben.
- Sie sind meist ohne spezielle Teile reparabel.
Wie setzt man Kajaks nun ein ?
Vorzugsweise besucht man Gegenden, wo man sich auf dem Land bereits auskennt und die Karten im GPS hat.
Man kann dann die Wasserwege erforschen, und Verbindungen zwischen Punkten auf dem Land herstellen, ohne dass man tagelang in unbekanntes Territorium hineinarbeitet.